Studie zum züchten Varroa resistenter Bienen

deutsche Übersetzung der Studie von Erik Österlund über Varroa resistente Bienen (übersetzt von Marion E.)

Jetzt möchte ich euch eine sehr interessante und für uns überaus nützliche Studie über kranheitsresistente Bienen näherbringen. Wie schon erwähnt ist Erik, aus Schweden, einer von uns der am meisten Erfahrung hat im Umgang mit kleinzelligen Bienen. Der linke ist Erik Österlund , der neben ihm ein mir unbekannter Texaner?!, dann Ed Lusby, der Begründer unseres Systems und Hans-Otto Johnson, Norwegen, mit 600 kleinzelligen Bienenstöcken.

Erik kam nun auf eine geniale Idee in den 90er Jahren. Damals gab es weltweit schon einige Imker, die es geschafft hatten, resistente Bienen zu züchten. Er schrieb nun diesen Kollegen seine Erfahrung, mit der Bitte ihm auch ihre Erfahrungen zu schildern. Die zugrunde liegende Idee war folgende: Wenn die alle es geschafft hatten, oder teilweise geschafft hatten, Bienen zu züchten die sich von selbst gegen die Krankheiten wehrten, so muß in allen diesen Formen der Haltung etwas Wahres sein. Und damals war des Internet noch nicht so verbreitet wie heute und diese Imker hatten kaum Kontakt zueinander – folglich hatte das ein Jeder auf seine Art erreicht. Erik sagte sich also – wenn wir aus all den verschiedenen Erfahrungen eine Zusammenfassung machen, müßten wir sehr nützliche Richtlinien zusammenstellen können, wie ein Jeder kranheitsresistente Bienen erhalten kann. Und diese Zusammnefassung gibt’s seit dem Jahr 2004 – und wer kennts? fast keiner. Irgendwie scheint es mir, daß sie es nicht wissen wollen. Hier kann man die Studie lesen – aber es ist in englisch: Studie  und hier auf deutsch

Ich will mal kurz zusammenfassen um was es geht - Folgende Ratschläge werden uns hier gegeben:

  1. alle Völker im Stand mit der gleichen Methode (keine großen und kleinen mixen)
  2. die Völker im Stand soweit wie möglich von einander entfernt aufstellen um den Verflug zu vermeiden
  3. nicht mehr als 6-12 Stöcke pro Stand wegen des Domino-effekts
  4. beachten daß fremde Stöcke, die große Menge an Varroa übertragen könnten, weit weg sind
  5. keine Chemie verwenden in den Stöcken, weil schlechte Völker muß man sterben lassen können (dazu schreib ich später, wir können sie auch ohne Chemie retten, müssen aber die schlechten Gene ausmerzen – sofort Königin tauschen gegen ausgewählte Zuchtkönigin)
  6. Brutentnahme bei Problemvölkern um Wiederinfizierung der anderen zu vermeiden
  7. sicherstellen daß die Mikrofauna im Stock nicht gestört ist
  8. nur unbelastetes Wachs verwenden
  9. so viel wie MÖGLICH Honig im Stock belassen für den Winter

meine Anmerkung: Und Achtung – das ist alles für den Beginn der Umstellung. Im Laufe der Jahre wird das komplett anders und viel einfacher. Dann geht es weiter darum wie wichtig die Zuchtauswahl ist. Man braucht irgendeine Methode um die Völker die sich gegen die Varroa wehren von denen zu unterscheiden, die sich nicht so gut wehren. Da gibt es sehr viele Möglichkeiten – Bienen die die Milben anknabbern, SMR, etc etc da werden einige Methoden geschildert.

Dh die guten vermehren und die schlechten wegnehmen  (Problem lösen und dann Königin tauschen, keine schlechten hochpäppeln)

Ich habs auch am Anfang mit dem eingefrorenen Brutstück gemacht, aber jetzt kann ich sagen, daß es am Besten ausgewählt wird nach dem Erscheinen der kahlköpfigen Brut – doch dazu später. (Achtung das war meine Meinung und steht nicht in dem Bericht von Erik)

Zurück zur Studie: Nun wird ein einfaches Rezept für den Anfänger beschrieben:

  1. es scheint daß die kleine Zelle eine notwendige Grundlage ist, wie es aus den Berichten entnommen werden kann, obwohl es für den Imker sehr aufwendig sein kann
  2. gesunde Mikrofauna im Bienenstock – wenn nicht vorhanden von anderem Imker bekommen, der schon lange unbehandelte Stöcke hat
  3. alle mögliche Anstrengung anwenden rückstandsloses Wachs zu verwenden
  4. alle Stöcke werden in einem Stand in derselben Methode betrieben
  5. am Anfang nur 6-12 Stöcke pro Stand wegen des Dominoeffekts, stirbt einer sterben alle, so weit wie möglich weg von anderen Stöcken – möglichst mehr als 3km. Zusammenarbeit mit Kollegen um eine gute Zuchtauswahl und Genvielfalt zu erhalten, wenn man weniger als 100 Stöcke hat (Bruder Adam)
  6. Planen für mehr als einen Stand, so weit weg wie möglich von fremden Völkern
  7. Einen Zentralstand einrichten mit den besten Völkern und die schlechteren weiter weg. Im Zentrum die Königinnen begatten 

 

Zu diesem Punkt der Zuchtauswahl und dem Aufstellen der Völker hier 

 Hier ist ein Rezept zum Erfolg mit den kleinzelligen Bienen.